Wie geht Auferstehung?
Glaubenssache

Der Totengedenkmonat November hat begonnen. Am 1. November feierten die Katholiken Allerheiligen, am 2. November Allerseelen. Volkstrauertag ist am Sonntag, 13. November, am 20. November begehen die evangelischen Christen den Totensonntag. Kein Monat bringt die Vergänglichkeit so nahe wie der November. Da werden die „letzten“ Fragen, die die Menschen zu allen Zeiten beschäftigt haben, besonders präsent.
Schon Jesus wurde als Person stets zur Auferstehung angefragt. Wie soll man sich diese vorstellen? Wie kann man diese verstehen? Auch in der frühen Kirche wurde man mit solchen Fragen konfrontiert, von innen und von außen. Jesus möchte unser Verstehen auf das Wesentliche richten: auf Gott! In Lukas 20, Verse 27 ff lenkt Jesus den Blick auf Mose und die Gottesbegegnung am Dornbusch. Dort stellt sich Gott als „Ich bin“ vor. Das Dasein Gottes impliziert eine Präsenz jenseits von Raum und Zeit. Bei Gott geht es um das Leben. Und darauf liegen die Schwerpunkte. In welchen Stufen Auferstehung am Ende der Zeiten zu denken ist (gleich nach dem Tod oder erst nach dem großen Gericht), bleibt offen. Er macht klar, dass unsere Kategorien, Regeln und Annahmen in „jener Welt“ nicht mehr gelten werden. Durch die Auferstehung gehört man zur Familie Gottes und in seine vollkommene Liebe. Dort gelten nicht mehr die irdischen Regeln. Doch es liegt bei uns, so unvollkommen wir auch sein mögen, diese Liebe im Hier und Heute in diese Welt zu tragen und die Auferstehung ahnen zu lassen.
Stefan Horn
Gemeindereferent der Röm.-kath. Nikolausgemeinde Burgdorf
„Glaubenssache - Beiträge und Texte aus Kirche und Religion“
Die Kolumne erscheint jeweils sonnabends im Marktspiegel für Burgdorf und Uetze, sowie im Marktspiegel für Lehrte und Sehnde. Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus den Kirchen schreiben Beiträge aus ihren Kirchengemeinden, Einrichtungen und Arbeitsfeldern, von ihren Erfahrungen und zu dem, was sie gerade beschäftigt.